Die gebürtige Koreanerin Ran Hwang ist bekannt für ihre faszinierenden großformatigen Wandinstallationen, die sie aus tausenden akribisch platzierten Knöpfen, Perlen und Nägeln auf Holztafeln gestaltet. Von weitem erkennt man einen Tempel, einen Buddha oder einen Vogel. Schaut der Betrachter von Nahem, ist er von den Details und den außergewöhnlichen Materialien überrascht.
Lisa Schubert alias Vinsterwân eine freischaffende, junge Künstlerin mit ihrem Atelier in Leipzig hat sich in ihren dramatischen Werken der Religion, Mythologie und Traumsymbolik verschrieben. Ihre Bilder wirken auf den ersten Blick eher düster und auf manchen Betrachter zunächst verstörend. In einem Interview erläutert sie KOMPASS ihre Schaffensweise.
Die Spezialität der kanadische Fotografin Barbara Cole ist die Unterwasserfotografie. Vor dem Hintergrund, dass sie ganz ursprünglich aus der Modebranche stammt, gleichen ihre Bilder avantgardistisch anmutenden Ölgemälden mit schwebenden Mannequins nebst einer tieferen und sehr persönlichen Bedeutung.
Von Abenteuern über fantastische Wälder bis hin zu Begegnungen mit tierischen Freunden, jedes Kunstwerk so zauberhaft und liebenswert, als scheint es, direkt aus einem Märchenbuch entsprungen zu sein. Die Illustratorin Vivian Mineker entzückt mit ihren fantasievollen Bildern nicht nur die kleinen Leser.
Die einzigartige Zusammenarbeit der Zwillingsbrüder Hula und Kapu kombiniert deren persönlichen Stärken der Streetart und Fotografie, um bahnbrechende Kunstwerke zu schaffen. Das Duo begibt sich auf tollkühne und abenteuerliche Pfade und kreiert Kunstwerke in einer Vielzahl von verschiedenen Umgebungen, die oftmals das Bewusstsein für spezifische Umweltprobleme der jeweiligen Region fördern sollen.
Zunächst waren die Bilder des irischen Künstlers Ted Pim nur auf Mauern in verlassenen Gebäuden zu finden. Dafür reiste der Künstler quer durch Europa und den USA und malte tagelang in verlassenen dunklen Gebäuden. Pims bizarre, außergewöhnliche und ausdrucksstarke Bilder sind nicht typisch für die bekannte Streetart. Sie erinnern eher an Alte Meister wie Caravaggio oder Rembrandt.
Sich einfach in der Natur bedienen, beim Spaziergang oder Wandern da einen Apfel pflücken und dort ein paar Beeren naschen, ist sicherlich in Ordnung. Aber im größeren Stil zu ernten, darf man das? Wem gehört der Obstbaum oder der Beerenstrauch am Straßenrand? Es gibt eine unheimliche Vielfalt an Obst und Wildfrüchten im öffentlichen Raum, die (bisher) kaum Beachtung fand. Es wäre doch viel zu schade, wenn diese Nahrungsmittel ungenützt blieben.
Museen konservieren Objekte, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Das Museum eines russischen Projekts ist jedoch nur virtuell im Internet verfügbar. Der russischer Fotograf Ivan Hafizov hat das Projekt gegründet, um ein russisches Kunsthandwerk vor dem Vergessen zu bewahren. Es geht dabei um Fenster, besser gesagt um eine russische traditionelle Fensterdekoration.
Manche Markenprodukte sind fast überall auf der Welt erhältlich. Die internationalen Lebensmittelkonzerne sind bestrebt, dass ihr Produkte weltweit standardisiert sind und gleich schmecken. Die Regierungschefs der Visegrád-Staaten werfen internationalen Lebensmittelkonzernen vor, dass Nahrungsmittel wie Nutella, Kaffee oder Cola in osteuropäischen Staaten von minderwertigerer Qualität seien als bei den westeuropäischen Nachbarn.
Ein Damhirsch, der durch den Schnee stapft, ein Rotfuchs, der sich erschrocken dem Betrachter zuwendet, aber auch eine illustre Gesellschaft aus Tukan, Ziege und einem Waldrapp, die in einem Füllhorn über das Meer schippern – dies sind die bizarr surrealistisch anmutenden Bildmotive des Malers Lezzueck A. Coosemans.
Atemberaubende grellbunte Strukturen ragen dem Betrachter aus der Leinwand entgegen. Jedes Werk sieht aus wie ein außerirdisches Terrain eines anderen Planeten, wo die Landschaft aus fluoreszierendem verschmolzenem Geröll besteht. Allerdings findet der in Colorado ansässige Künstler Dylan Gebbia-Richards seine Inspiration auf unserem Planeten.
Das „Museo Atlántico“ befindet sich vierzehn Meter unter dem Meeresspiegel auf dem Meeresgrund vor der Küste der nordöstlichsten kanarischen Insel – Lanzarote. Auf 400 Quadratmetern können mehr als 300 Betonskulpturen des Künstlers Jason deCaires Taylor entdeckt werden.
Der US-amerikanische Künstler Charles Clary schafft aus unzähligen Lagen sauber ausgeschnittenen und übereinander gestapelten Papiers faszinierende Mikrokosmen seiner Visionen. Die ungewöhnlichen Miniwelten wecken Assoziationen an Zellwachstum oder Ausbreitung von Mikroorganismen.
Der Kölner Sven Lüdecke baut mobile Wohnboxen und verschenkt sie an Obdachlose. Die Little Homes messen 1,60 Meter in der Höhe, 1,20 Meter in der Breite und 2,80 Meter in der Länge und bieten auch eine Matratze, ein Regal, ein Erste-Hilfe-Set, Feuerlöscher, eine kleine Arbeitsfläche mit einem Waschbecken sowie eine Campingtoilette für ihre Bewohner. Dabei sind sie viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf.
Fragmentierte Pinselstriche, das Spiel mit Kontrasten und Komplementärfarben zeichnen die Landschaftsgemälde der kalifornischen Künstlerin Erin Hanson aus. Sie malt in der Manier der Impressionisten des vorletzten Jahrhunderts und prägt den Begriff des »Open Impressionism«, übersetzt soviel wie »Freier Impressionismus«.
Ein unerklärliches Phänomen macht den Bienen schwer zu schaffen. Seit den 1990er Jahren melden Imker in den industrialisierten Ländern in Europa, den USA und in Asien das Verschwinden von tausenden Bienenvölkern. Würden die Bienen gänzlich verschwinden, hätte das fatale Folgen für unsere Ernährung und in weiterer Folge für uns Menschen.
In den letzten 50 Jahren hat sich die Zucht von Nutztieren zu einer Hochleistungsproduktion entwickelt. Kühe und Hühner wurden so gezüchtet, dass sie extrem große Produktmengen erzeugen, und das in kürzester Zeit. Die traurige Seite von »nutzlosen Nebenprodukten« ist seit Jahren in den Medien.
Plastilin – wir kennen es als bunte Knetmasse, wie Plastilina, aus der Kindheit, aus der man phantasievolle Figuren und andere tolle Gegenstände geformt hat. Was man alles mit Knetmasse formen kann, zeigt die Spanierin Irma Gruenholz mit ihren entzückenden und wundersamen Figuren in phantastischen Szenerien.
Die amerikanische Fotokünstlerin Dorothy O'Connor entführt den Betrachter mit ihren lebensgroßen Installationen in eine fantastische Welt, die realer erscheint als sie in Wirklichkeit ist.
Riesige dreidimensionale geometrische Polyeder mit kleinteiligen Mustern verzaubern nachts durch ihr lichtdurchflutetes Inneres öffentliche Plätze in Großstädten oder ergeben imposante Bildmotive in der Wüste. Unter dem Namen HYBYCOZO sind sie weltweit zu finden.
Ja, es stimmt: Ein Kaffee mit dem Kapselautomat ist schnell zubereitet, es ist bequem und die stylische Maschine macht auch was her. Aber wie weit wird die Kapselmanie in den westlichen Nationen noch getrieben werden, die aktuell schon eine Umweltsünde sondergleichen darstellt.
Der niederländische preisgekrönte Fotograf Roman Robroek hält mit seiner Kamera längst vergessene Orte in faszinierenden Bildern fest. Dabei begibt er sich manchmal selbst in Gefahr, um die Schönheit verlassener Gebäude in seinen Bildern für die Nachwelt festzuhalten. Mit großer Leidenschaft fotografiert er unverschlossene und verlassene Orte.
Das Malen mit den Fingern ist eine uralte Technik in der Malerei. Schon vor 40.000 Jahren hinterließen uns die Menschen ihre Jagd- und Alltagsszenen auf Felsen und Höhlenwänden. Die Künstlerin Iris Scott ist nicht die erste, die mit ihren Fingern malt, aber die erste, die sich ausschließlich der Fingermalerei widmet. Sie hat die Malerei mit den Fingern soweit verfeinert, wie kein anderer Künstler bisher.
Vegan, paleo, glutenfrei, laktosefrei, halal, koscher – die Ernährungsformen werden immer spezieller und ausgefallener. Ob aus gesundheitlichen, ethischen oder religiösen Gründen, noch nie haben wir so einen Kult um unser Essen betrieben.
Cremiger Büffelmozzarella verfeinert so manches Gericht auf unserem Tisch. Der Mozzarella wird aus der Milch von Wasserbüffelkühen hergestellt. Die steigende Nachfrage nach dieser italienischen Spezialität hat Folgen für die Wasserbüffelhaltung, die dem Verbraucher auf den ersten Blick nicht bewusst sind.
Blumen, Früchte und andere Naturobjekte werden von den meisten nicht wirklich als potentielle Kunstobjekte wahrgenommen. Der spanische Künstler Jesus Ortiz, Spitzname »Jesuso«, nutzt Alltagsgegenstände für seine Arbeiten. Dem Betrachter wird so eine völlig neue Sicht auf alltägliche Dinge eröffnet.
Der Fotograf und bildende Künstler Erik Johansson stellt mit seinen Bildern unsere alltägliche Welt auf den Kopf, besser gesagt, er wandelt sie in surreale Szenen um. So erfährt der Betrachter wie Schäfchen- und Gewitterwolken eigentlich entstehen oder wie die Farbe des nächtlichen Vollmondes durch ein Serviceteam selektiert wird.
Mit Themen wie gesellschaftlicher Druck, mentale Gesundheit und den negativen Folgen der Abhängigkeit von sozialen Medien beschäftigt sich der italienische Designer, Illustrator und Freigeist Elia Colombo. Sein Motto: »Das Leben ist zu kurz für einen richtigen Job«.
Die weltweite Wirtschaft hat ihre Produktionsstätten für Mode in die südliche Hemisphäre verlegt. Die Konsumenten verlangen immer mehr nach chic und billig. Das Label Fashion4Freedom ist der erste Anbieter in Vietnam, der einen transparenten und ethischen Herstellungsprozess mit einem positiven Anstrich für Marken hervorbringt.
Das Berliner Museum für Fotografie zeigt im Rahmen der Helmut Newton Stiftung eine Gruppenausstellung dreizehn renommierter Künstlerinnen und Künstler internationalen Kalibers. In ihren Arbeiten stehen stets der Mensch und sein Körper im Mittelpunkt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk im Tanz- und Bühnengeschehen sowie in der Kunstform der Performances.
Bauhaus – Da war irgendwas mit Dessau, Berlin und der Name Walter Gropius taucht auch immer wieder auf. Aber was ist das Bauhaus? Eine Epoche, eine Stilrichtung, eine Idee, ein Konzept?! Die Frage, wie man schon vermuten kann, ist nicht so einfach zu beantworten und das Bauhaus lässt sich nicht in einen der Begriffe quetschen.
Frankreichs führende private Kunstvermittlung »Culturspaces« setzt seine Reihe von digitalen Kunstzentren und immersiven Ausstellungen fort. Das größte digitale Kunstzentrum öffnete im April 2020 im französischen Bordeaux seine Pforten – die »Bassins de Lumières« sind ein ehemaliger deutscher-italienischer U-Bootstützpunkt aus dem zweiten Weltkrieg.
Der in Deutschland geborene, in Spanien aufgewachsene und heute in Kalifornien lebende Künstler Andrew Myers arbeitet nicht nur mit Pinsel und Farbe, um seine Kunstwerke zu schaffen. Aus tausenden von Schrauben auf Sperrholzplatten lässt er Porträts und Bilder von Alltagsgegenständen in drei Dimensionen entstehen.
Der Künstler Rogan Brown erschafft Schicht um Schicht komplizierte skulpturale Formen, die organische Formationen wie Zellstrukturen oder Mikroben imitieren und an Mikroorganismen erinnern.
Kleine nackte Kinderfüße finden sich in viel zu großen Stilettos wieder. Die Skulpturen der norwegischen Künstlerin Lene Kilde zeigen Kinder in spielerischen Aktionen, die durch ihre Unvollkommenheit beeindrucken.
Eine riesige Scheibe einer Geode, hochglänzend, glasklar, farbenfroh und teilweise mit Glitzer – das sind die Werke von Stephanie Walberer alias Mrs.Colorberry aus gegossenem Kunstharz.
Der menschliche Einfluss auf das Klima ist nicht abzustreiten. Vor allem die Industrie trägt einen Großteil dazu bei. Wie der Mensch das natürliche Gleichgewicht stört, macht der Fotograf J Henry Fair in seinen Bildern erschreckend schön sichtbar.
Viele Künstler nutzen Installationen, um die Garnlängen in lichtdurchfluteten Räumen in übersinnliche Landschaften zu verwandeln. Das Resultat der bunten Garne: eine bezaubernde dreidimensionale Kunst.
Die Politik redet dauernd davon, Fluchtursachen zu bekämpfen. Aber wie, sagt sie nicht. Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger, die Gründer des Startups „Conflictfood“ in Berlin, machen Nägel mit Köpfen. Eines ihrer Ziele ist, mit Handel von landestypischen Agrarprodukten aus Krisen- und Konfliktregionen Fluchtursachen an der Wurzel zu bekämpfen.
Wem ist die schillernde Pflanzenwelt aus dem 2009 erschienenen Science-Fiction-Film Avatar des Mondes Pandora nicht mehr in Erinnerung?! Solch beeindruckende fluoreszierende Fauna gibt es aber auch auf unserem Planeten.